Sprich mit mir und hör mir zu!
Die ersten Lebensjahre sind eine sehr wichtige und entscheidende Zeit für die Sprachentwicklung eines Kindes. Es ist keine Kunst, die Kinder beim Sprechen lernen zu unterstützen. Sprachförderung passiert immer und überall. Kleinkinder lernen die Sprache mit allen Sinnen, sei es mit Tasten, Sehen oder Ausprobieren. Zwei Fachpersonen aus dem Schuldienst Dagmersellen haben zum Thema Spracherwerb referiert und den anwesenden Eltern und Lehrpersonen anhand eines Baumes aufgezeigt, welche Komponenten es braucht, um eine Sprache zu erlernen.
Es braucht die Erde um den Baum (Sprache) zu verwurzeln, damit er Halt und Nahrung findet. Die Wurzeln sind wichtig, um grundlegende Fähigkeiten zu erlernen und fortlaufend zu erweitern. Der Stamm wiederspiegelt das Verstehen und Nachahmen der Sprache, die Krone die Entwicklung in den Bereichen Artikulation, Wortschatz und Grammatik. Die Sonne symbolisiert Licht und Wärme, denn ein Kind braucht Liebe und Zuneigung, um sich und die Sprache entfalten zu können. Auch braucht es eine Giesskanne. Sie steht für das Wasser welches das sprachfördernde Verhalten der Eltern und der Bezugspersonen darstellt.
Für Kinder ist es wichtig zu spüren, dass sich die Eltern in der Sprache, in der sie mit ihm sprechen, wohl und sicher fühlen. Wenn die Eltern mit den Kindern die eigene Erstsprache sprechen, ist das die beste Grundlage, um weitere Sprachen zu erlernen. Kinder können ohne Probleme mit zwei oder mehreren Sprachen aufwachsen. Wichtig ist, den Kontakt mit der Deutschen Sprache zu fördern und den Kindern Kontakte mit deutsch sprechenden Kindern zu ermöglichen oder sie in Spielgruppen und Kitas betreuen zu lassen. Somit öffnen sie dem Kind einen positiven Weg, Sprachen zu lernen. «Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, das überträgt sich positiv auf Ihr Kind.»
Sprache ist ein Schatz – jede Sprache.
Im Anschluss an das Referat wurde bei einem Apéro rege diskutiert und es wurden neue Kontakte geknüpft.