In der letzten Schulwoche vor den Herbstferien konnten sich die Lernenden der 2. ISS intensiv mit ihrer Berufswahl beschäftigen. Auftreten, Schnupperlehren organisieren, Bewerbungen verfassen waren dabei wichtige Themen.
Am Montag erstellten die Lernenden Deckblätter für ihre Bewerbungen. Nebst computertechnischem Wissen war dabei vor allem Kreativität gefragt. In einem Workshop befassten sich die Schüler und Schülerinnen mit ihrem persönlichen Auftreten. Richtiges Stehen, Augenkontakt aushalten, angenehmer Händedruck, Mimik und deutliche Sprache wurden geübt. Parallel dazu übten alle das Telefonieren. Wie bereite ich mich vor? Was lege ich bereit? Wie begrüsse und verabschiede ich mich?
Am zweiten Tag der Berufswahlwoche fand in Zusammenarbeit der Schule Wauwil mit dem Gewerbeverein Wauwil/Egolzwil der Berufswahltag statt. Die 33 Lernenden der 2. ISS hatten die Gelegenheit, während je 2 – 2½ Stunden zwei verschiedene Berufe näher kennenzulernen und in die Unternehmen hineinzuschauen. In 20 verschiedenen Betrieben erhielten sie wertvolle Informationen zu den ausgewählten Berufen. Manchmal konnten sie sogar selber etwas gestalten, herstellen oder bearbeiten, was ihnen natürlich besonders Freude bereitete. Nebst diesen Erfahrungen konnten sie auch entdecken, wie viele verschiedene Lehrberufe in unserer Region angeboten werden. Das Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten ist in Wauwil/Egolzwil gross und vielfältig.
Zum Abschluss dieses interessanten Tages fand am Abend eine Podiumsdiskussion statt. Andreas Andermatt leitete die Diskussion, an der Lehrlingsverantwortliche, Berufsschulvertreter, Eltern, Lehrpersonen und Lernende teilnahmen. Auf viele interessante Fragen aus dem Podium und aus dem Publikum erhielten alle aufschlussreiche Antworten. Viel Wert wird bei der Lehrlingsauswahl auf Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und auf ein freundliches Auftreten gelegt. Wichtig sind vor allem der Wille, die Einsatzfreude und das Interesse der Lernenden. Der Anlass hat sich auch in diesem Schuljahr wieder gelohnt. Wir danken allen, die sich für das gute Gelingen eingesetzt haben.
Stimmen der Lernenden zu diesem Tag:
• Ich habe gesehen und gespürt, wie sich der Beruf und der Betrieb anfühlen.
• Ich finde es wirklich toll, dass wir einen so erlebnisreichen Tag verbringen durften, der so gut organisiert war.
• Die Leute in den Betrieben waren sehr freundlich und haben sich Zeit für uns genommen.
• Wir wurden toll empfangen.
• Es war nie langweilig.
• Ich fand es gut, dass man an der Podiumsdiskussion viele Fragen stellen durfte. Ich habe viele Tipps bekommen.
• Danke vielmals.
Ein Besuch im BIZ Luzern stand am dritten Tag auf dem Programm. Dabei wurden alle Angebote des Berufsinformationszentrums vorgestellt. Zukünftig sollten alle in der Lage sein, selbstständig das BIZ aufzusuchen und dort die benötigten Informationen zu finden.
Am Nachmittag nahmen die Lernenden an einer Veranstaltung der Förderstiftung polaris teil. Im Workshop «fit für die Lehre» wurden wichtige Infos zu Berufsfindung, Schnupperlehre, Bewerbung und Vorstellungsgespräch geboten. Die vermittelten Inhalte lassen sich aber nicht nur in der Berufswahl anwenden, sondern sind auch im Alltag wichtig. So lautete ein zentraler Hinweis: "Alles beginnt bei mir", oder "Ich muss wollen".
Am Donnerstagvormittag wendeten die Lernenden das bisher Gelernte bei der Organisation ihrer Schnupperwoche, die anfangs Februar stattfinden wird, an. Es wurden Telefongespräche mit Lehrlingsverantwortlichen gehalten und ausgewertet. Einige Schüler und Schülerinnen konnten ein erstes Bewerbungsdossier zusammenstellen, weil es für eine Schnupperlehre gefordert wurde.
Am Nachmittag fuhren wir per Velo in die Firma Galliker Transport AG nach Altishofen. Hier erfuhren wir, in wie vielen Berufen diese Firma mit grossem Engagement Lehrlinge ausbildet. Man spürte auch, wie wichtig die Kultur eines Unternehmens ist. Ein Rundgang über das Firmengelände rundete die erhaltenen Eindrücke ab.
Am letzten Halbtag gab es noch einmal einen einstündigen Workshop zum Thema Auftreten. Die letzten Telefonate wurde getätigt, Motivationsschreiben korrigiert, Bewerbungsdossiers zusammengestellt und teilweise persönlich vorbeigebracht.
Nun gilt es, in Zukunft das Erlernte bei der Lehrstellensuche bewusst einzusetzen. Es gibt noch viel Arbeiten zu erledigen, aber wenn die Lernenden dabei so engagiert vorgehen wie in dieser Woche, werden alle im Sommer 2020 eine gute Anschlusslösung an die obligatorische Schulzeit gefunden haben.